26.03.2024

KEMMLIT baut Megawatt-Heizanlage zur klimaneutralen Wärmeversorgung

Spatenstich der Bauarbeiten zur Hackschnitzelanlage

Mit dem zweiten Spatenstich in nur 14 Monaten setzte KEMMLIT im März 2024 den Startschuss zum Neubau einer modernen Heizzentrale. Im vergangenen Jahr erst hatte der europäische Marktführer für Sanitärtrennwände und Reinraummobiliar ein weiteres Produktionswerk neu errichtet.

„Auf den Bau dieser Hackschnitzelanlage können wir stolz sein“, erklärte Markus Reisch vor den versammelten 300 Mitarbeitern des Mittelständlers. „Wir werden massiv CO2 einsparen und der Umwelt etwas Gutes tun“, betonte der KEMMLIT-Geschäftsführer. Mit der neuen Heizzentrale würde das Unternehmen „ein extrem starkes Konzept“ umsetzen.

„Wir nehmen das Thema Nachhaltigkeit ernst“, so Reisch weiter, „bis 2030 wollen wir CO2-neutral werden.“ In der neuen Heizanlage wird KEMMLIT jährlich mehrere Hundert Tonnen Holzabfälle, die in der Produktion anfallen und bislang entsorgt werden mussten, verheizen. Dadurch kann die alte Ölheizung ersetzt und zusätzlich die Nachbarschaft mit klimaneutraler Wärme versorgt werden.

„Kemmlit baut in Dußlingen eine Vorzeigeanlage:“

 „Wir wollen weiter wachsen und schauen positiv nach vorne“, sagte Reisch. Die Wärmeautarkie rechnet sich sowohl ökologisch wie auch wirtschaftlich. Durch den eigenen Brennstoff aus den Holzabfällen könne KEMMLIT jährlich bis zu 100.000 Liter Heizöl und 300 Tonnen CO2 einsparen.

Zur neuen Anlage hat man bei KEMMLIT lange und intensiv geplant – und sich bereits früh in der Konzeptionsphase mit Professor Dr. Harald Thorwarth von der Hochschule Rottenburg wissenschaftlich fundierte Expertise an die Seite geholt. Gemeinsam habe man „eine sehr optimale Lösung gefunden“, betont der Professor aus dem Studiengang „Erneuerbare Energien“ und stellt klar: „KEMMLIT baut in Dußlingen eine Vorzeigeanlage.“

Die drei Brennkessel können knapp ein Megawatt Wärme liefern. Mittelfristig kann KEMMLIT die Anlage bei Bedarf deutlich erweitern. „Jedes Jahr ein Spatenstich, so darf es gerne weitergehen“, zeigte sich Dußlingens Bürgermeister Thomas Hölsch hoch erfreut über das innovative Bauprojekt beim größten Arbeitgeber des Ortes. „Die Nachfrage nach Nahwärme ist riesig“, erklärte er.

Die 6.400 Einwohner-Gemeinde Dußlingen setzt voll auf Nahwärmeversorgung. Alleine 120 Haushalte in der Nachbarschaft von KEMMLIT würden gerne an Nahwärme angeschlossen werden, zeigte sich Hölsch sehr offen für eine künftige Einbindung der KEMMLIT-Heizzentrale in das Nahwärmekonzept der Gemeinde.